Foto: Jonathan Torgovnik/Reportage by Getty Images).

SOLIDE GESUNDHEITSSYSTEME ERMÖGLICHEN EIN SELBSTBESTIMMTES LEBEN 

Das Recht auf Gesundheit ist ein universelles Menschenrecht und ein Schlüssel dafür, dass Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Hierfür braucht es hochwertige, für alle zugängliche und bezahlbare Gesundheitssysteme – sprich: eine universelle Gesundheitsversorgung (Universal Health Coverage, UHC). Widerstandsfähige Gesundheitssysteme bilden die Grundlage für die Eindämmung von Infektionskrankheiten wie Aids, Tuberkulose und Malaria oder auch Covid-19. Sie sind Voraussetzung, um zukünftigen Pandemien vorzubeugen, sich auf sie vorzubereiten und auf sie zu reagieren. In vielen Ländern mit geringen Einkommen haben aber viele Menschen keinen oder unzureichenden Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung.

Wussten Sie, dass …

et|icon_error-circle|

fast die Hälfte der Weltbevölkerung noch immer keine vollständige Versorgung mit grundlegenden Gesundheitsdiensten hat und Millionen von Menschen in extreme Armut gedrängt werden, weil sie für Gesundheitsleistungen bezahlen müssen?

et|icon_error-circle|

Aids, Tuberkulose und Malaria zu den bedrohlichsten Infektionskrankheiten gehören und jedes Jahr  mehr als zwei Millionen Menschen an diesen Krankheiten sterben?

et|icon_error-circle|

in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara sechs von sieben HIV-Neuinfektionen unter Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren Mädchen treffen?

et|icon_error-circle|

Covid-19 katastrophale Auswirkungen auf die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen weltweit und auf die Fortschritte der letzten Jahrzehnte bei der Eindämmung von Aids, Tuberkulose und Malaria hat?

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig funktionierende Gesundheitssysteme sind. Sie rückt die Stärkung nationaler Gesundheitssysteme wieder mehr in den Fokus.

NICHTS IST STÄRKER ALS MENSCHEN,
DIE IHR RECHT AUF GESUNDHEIT WAHRNEHMEN KÖNNEN

Was zu tun ist

Alle Menschen müssen  Zugang zu guten Gesundheitsdienstleistungen haben. Dazu müssen

et|icon_check_alt|

Gesundheitssysteme gestärkt werden; das bedeutet: ausreichendes und qualifiziertes Gesundheitspersonal, lebenswichtige Medikamente und verbesserte Informationssysteme 

et|icon_check_alt|

alle Menschen Zugang zu bezahlbaren und wirksamen Gesundheitsdiensten und -produkten haben

et|icon_check_alt|

Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Diagnostika, Impfstoffe und Medikamente getätigt werden.

Die DSW setzt sich bei Entscheidungsträger*innen dafür ein, mehr Gelder für Globale Gesundheit zur Verfügung zu stellen. Ganz konkret fordert die DSW von der Bundesregierung, die Stärkung von Gesundheitssystemen in den Fokus der globalen Gesundheitspolitik zu stellen, um eine universelle Gesundheitsversorgung (Universal Health Coverage, UHC) für alle Menschen weltweit zu erreichen.

Was fällt unter eine universelle Gesundheitsversorgung (Universal Health Coverage, UHC)?

Im internationalen Kontext wird die universelle Gesundheitsversorgung auch als Universal Health Coverage – kurz UHC – bezeichnet. UHC bedeutet, dass alle Menschen jene Gesundheitsdienste erhalten, die sie benötigen, ohne finanzielle Not zu leiden. Hierzu zählen grundlegende, qualitativ hochwertige Gesundheitsdienste, die von der Gesundheitsförderung bis hin zu Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Palliativversorgung reichen. Auch Leistungen der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte (SRGR) gehören dazu – etwa die Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen  oder der Zugang zu modernen Verhütungsmitteln. Wesentlich für das Erreichen von UHC ist eine umfassende und nachhaltige Stärkung der Gesundheitssysteme. Robuste Finanzierungsstrukturen sind der Schlüssel. Wenn Menschen den größten Teil der Kosten für Gesundheitsleistungen aus eigener Tasche bezahlen müssen, können ärmere Menschen viele der benötigten Leistungen nicht in Anspruch nehmen. Selbst Menschen mit höherem Einkommen können im Falle einer schweren oder langfristigen Krankheit in finanzielle Not geraten.

Mehr Informationen

Blogbeitrag: 7 Fragen – 7 Antworten zu Armutskrankheiten