Berlin, 8. September 2022. Deutschland stellt 1,3 Milliarden Euro für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria zur Verfügung. Das verkündete Bundesentwicklungsministerin Schulze heute im Rahmen einer von zivilgesellschaftlichen Organisationen einberufenen Pressekonferenz im VKU-Forum in Berlin. Ursprünglich waren im Haushalt 1,2 Milliarden Euro vorgesehen. Mit der Erhöhung des Beitrags kommt die Bundesregierung der Forderung der Zivilgesellschaft nach. Diese hatte im Vorfeld betont, dass es durch die Corona-Pandemie erstmals massive Rückschritte bei der Bekämpfung der drei Krankheiten gegeben habe und die ursprünglichen Finanzierungspläne der Bundesregierung deshalb unzureichend seien. „Der Globale Fonds ist das wichtigste Instrument, um HIV, Tuberkulose und Malaria zu bekämpfen. Die Kurskorrektur der Bundesregierung ist wichtig und richtig. Nur so können Rückschritte, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, wieder wettgemacht werden“, erklärt die Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW).

Kampf gegen HIV ist durch Covid-19 ins Stocken geraten

Die Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria wird vom 19. bis 21. September in New York stattfinden. Um die Arbeit des Globalen Fonds für die nächsten drei Jahre zu sichern, wird ein Gesamtbetrag von 18 Milliarden US-Dollar benötigt. Die Vereinten Nationen haben sich zum Ziel gesetzt, die drei Krankheiten bis zum Jahr 2030 zu beenden. Infolge der Corona-Pandemie ist der Kampf gegen HIV, Tuberkulose und Malaria aber ins Stocken geraten. Grund dafür sind unter anderem weniger Tests und Beratungsgespräche aufgrund von Lockdowns. Im Fall von Tuberkulose nahmen die Neuansteckungen sogar erstmals seit gut 20 Jahren wieder zu.