Das Jahr 2015 geht zu Ende – auch in diesem Jahr hatte die Stiftung Weltbevölkerung in ihren Projekten große Erfolge zu vermelden. Wir stellen Ihnen zwei junge Menschen vor, die es geschafft haben, sich mit unserer Unterstützung aus den Fängen der Armut zu befreien und sich eine verbesserte Lebenssituation zu schaffen.

Jugendliche in Afrika

Afrika südlich der Sahara hat die jüngste Bevölkerung weltweit – fast jeder Zweite ist unter 15 Jahre alt. Diese Jugendgeneration birgt ein großes Entwicklungspotenzial für ihre jeweiligen Heimatländer. Mit unseren Projekten in Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda setzen wir uns mit Aufklärungsinitiativen und Gesundheitsprojekten für Jugendliche ein, um ihnen die Chance auf eine bessere Zukunft zu geben.

Was macht unsere Projekte so besonders?

In unseren Projekten können sich Jugendliche über tabuisierte Themen wie Sexualität und Verhütung informieren. So erfahren sie zum Beispiel, wie sie sich vor ungewollten Schwangerschaften und einer Ansteckung mit HIV schützen können. Ein besonderes Merkmal unserer Arbeit ist der Grundsatz „von Jugendlichen für Jugendliche“. Das ermöglicht jungen Menschen das offene Gespräch über sensible Themen wie Sexualität und Verhütung. Darüber hinaus können sie Erfahrungen und Kenntnisse untereinander in vertrauter Atmosphäre austauschen.

Neben der Aufklärungsarbeit lernen Jugendliche durch unsere Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, wie sie sich ein eigenes Einkommen erwirtschaften können. Damit helfen wir ihnen, auf ihren eigenen Beinen zu stehen und sich selbst aus der Armutsspirale zu befreien. Bei unserer Projektarbeit beziehen wir sowohl Eltern als auch politische und religiöse Meinungsführer mit ein, um größtmögliche und vor allem nachhaltige Erfolge zu erzielen.

Dianas Einsatz gegen Kinderehen in Uganda

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Diana Nabukera aus Uganda

Im Mafubira-Bezirk im ugandischen Jinja gibt es viele Probleme: HIV und Aids, Kriminalität, Drogen, vernachlässigte Kinder, frühe Schwangerschaften und Frühverheiratung.

„Durch die Trainings der Stiftung Weltbevölkerung habe ich mir Führungsqualitäten angeeignet, die mir das Selbstbewusstsein und den Mut gaben, mich effektiv gegen Kinderehen einzusetzen“, sagte Diana Nabukera aus Jinja. „Bislang konnten wir fünf Mädchen retten, die verkauft oder gegen Wertgegenstände getauscht worden waren. Heute gehen sie wieder zur Schule und nehmen an Weiterbildungen teil.“

Ein besseres Leben für Allan in Kenia

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Allan Mwangi aus Nairobi, Kenia

Nach der Schule schloss sich Allan einer Gruppe Gleichaltriger aus der Nachbarschaft an. „Wir tranken Alkohol, nahmen Drogen, gingen feiern, und unser Sexualverhalten war auch nicht gerade verantwortungsvoll“, sagte Allan. Die Realität holte ihn bald ein, als seine Freundin schwanger wurde. Nun begann die verzweifelte Suche nach einer Tätigkeit, mit der er einen Lebensunterhalt für sich und seine kleine Familie bestreiten konnte. Durch Freunde lernte er die Stiftung Weltbevölkerung kennen und gründete eine Selbsthilfegruppe.

„Die Trainings der Stiftung haben mein Leben verändert! Vor allem meine unternehmerischen Fähigkeiten haben sich verbessert, so dass ich einen eigenen Laden aufgemacht habe. Ich bemühe mich nun darum, meiner Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Ich setze mich für Sexualaufklärung ein und erkläre als Jugendberater, wie wichtig Kondome sind, wie man sie benutzt und wo man sie bekommt.“